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Freitag, 8. August 2014, 12:58

Autonomes Fahren

Ich habe vorhin einen Artikel über autonomes Fahren gelesen. Das Thema beschäftigt mich schon etwas länger und ich bin gespannt mal eure Meinung dazu zu gehören, da wir hier ja schon recht Autoaffin sind.

Ich bin dem Thema sehr skeptisch gegenüber, da ich in Sachen Autofahren scheinbar recht konservativ denke und es mir ein graus ist vorzustellen dass Autos von Maschinen (mit all ihren möglichen Fehlern) gelenkt werden.
Hier wird die Kontrolle aus der Hand gegeben und Maschinen überlassen die so komplex programmiert sein werden, dass nur wenige Menschen (gemessen an der Gesamtbevölkerung) überhaupt im Detail verstehen, wie die Technik funtkioniert.

Das lässt mich sehr allgemein darüber nachdenken wie wir heutzutage mit technologischem Fortschritt umgehen. Die Welt (der Technik) wird immer komplizierter und es werden immer höhere kognitive Herausforderungen an den Menschen gestellt der diese Technik nutzt und entwickelt. Ich frage mich dauernd ob das wirklich nötig ist, oder ob der umgekehrte Weg, alles simpler und einfacher zu machen, nicht sinnvoller wäre?
Ich meine damit, um zum Thema zurück zu kommen, dass man die Autos vielleicht sicherer bauen sollte mit einfachen Methoden (mehr Aufprallschutz, verstärkter Fahrgastzelle (ähnlich Motorsport), Notschalter etc.) anstatt immer mehr Technik in die Autos zu bringen, die immer mehr Fachkräfte erfordern und teils nur noch mit hohen Kosten zu reparieren/warten sind?

Und brauchen wir nicht, anstatt autonom fahrenden Fahrzeugen, eher eine viel bessere Fahrerausbildung und ein besseres gesellschaftliches Verständnis der Verantwortung im Straßenverkehr?
Sollte man nicht lieber hier den Hebel ansetzen und den Menschen "besser machen" anstatt die Technik? Denn Autofahren ist an sich doch ein recht einfacher Prozess der den durchschnittlichen Menschen nicht überfordern sollte. Wäre es nicht auch sinvoller bestimmte Motorisierungen (hohe PS Zahl, Turbos etc.) nur denen Leuten zugänglich zu machen, die ihre Tauglichkeit dahingehend unter beweis gestellt haben?

Warum darf jeder Fahranfänger sofort Papas Schlitten mit 400PS fahren?

Und jetzt habe ich noch garnicht die rechtliche Sichtweise bei Fehlern des autonomen Systems beleuchtet. Was passiert, wenn so ein autonomes System einen schlimmen Unfall verursacht? Was soll generell gegen die Fehleranfälligkeit getan werden? Software und Mikroprozesstechnik sind nunmal nicht 100% Sicher. Ja, der Mensch ist es auch nicht, aber für mich ist es leichter die Schuld einem Menschen zuzugestehen als einer Maschine. So kommen evtl. auch sehr Verantwortungsbewusste Menschen in Unfallsituationen, die ohne das System nicht entstanden wären?

So, jetzt habe ich genug geschrieben. Ich bin nun auf eure Sichtweise gespannt!

2

Freitag, 8. August 2014, 22:10

grausam, wird immer schlimmer das menschen die verantwortung für ihren entscheidungen nicht mehr tragen wollen.

Aber hey es geht schon seit Jahren nur um Geld :-)


Thavron mag mich nicht ! :(

3

Samstag, 9. August 2014, 12:17

Autonomes fahren im ganz großen Stil (keine anderen Autos mehr) wird vermutlich viel sicherer und effizienter sein als es die Menschen allein je könnten. Rein theoretisch könnte man die Fahrzeuge ja vernetzen und so Kreuzungen etc. optimal gestalten. Ampeln wären vllt gar nicht mehr nötig.
Mal von den Möglichkeiten der Streckenaufzeichnung (Wann war ich wo) abgesehen, ist das ein interessanter Gedanke, finde ich.
Einfach in so ein Mobil rein, Ziel angeben und warten. Quasi das individualisierte öffentliche Verkehrsmittel. Hätte doch was. :)

Die ganzen Sicherheitsrelevanten Aspekte die du genannt hast, empfinde ich deutlich weniger als kritisch, da alle Systeme bei den Fahrzeugen wohl redundant ausgelegt werden. Und wenn eins ausfällt, kann man dann ja gleich zur Werkstatt.
Deine konservativen Ansicht (mehr Aufprallschutz, Fahrgastzelle etc) verstehe ich. Sehe ich pers. aber als alltagsuntauglich. Das würde noch größere Autos bedeuten (die sind mittlerweile schon riesig!?), welche die Stadt noch mehr verstopfen. Auch das Gewicht würde zunehmen wodrunter die Effizienz leidet und auch die ganzen Materialien.
Für die Masse finde ich das eher kontraproduktiv. Damit würde man auch die Unfälle nicht beheben. Was ist mit den Leuten die gar nicht im Auto sitzen? Fußgänger, Fahrradfahrer? Motorradfahrer?
Dann lieber dafür sorgen, dass erst gar kein Unfall zu Stande kommt! Schließlich ist das die Quelle des Übels, nicht die Folgen des Unfalls.

Und tut mir Leid wenn ich das so sage. Aber es gibt echt Horsts auf der Straße, da kannst du ausbilden wie du willst... Das bringt nichts!

Bei den PS Beschränkungen nach Lizenz, bin ich aber bei dir. :)
Am besten wie bei Motorrädern sonne Wartezeit oder so.
MfG

SiL-X

4

Samstag, 9. August 2014, 13:08

Autonomes fahren im ganz großen Stil (keine anderen Autos mehr) wird vermutlich viel sicherer und effizienter sein als es die Menschen allein je könnten. Rein theoretisch könnte man die Fahrzeuge ja vernetzen und so Kreuzungen etc. optimal gestalten. Ampeln wären vllt gar nicht mehr nötig.
Mal von den Möglichkeiten der Streckenaufzeichnung (Wann war ich wo) abgesehen, ist das ein interessanter Gedanke, finde ich.
Einfach in so ein Mobil rein, Ziel angeben und warten. Quasi das individualisierte öffentliche Verkehrsmittel. Hätte doch was. :)


Ich hatte dich auch eher so eingeschätzt dass du den Spaß am Fahren schätzt. Das ganze wird durch solche Systeme doch unterdrückt, da man dann als manuelles Fahrzeug das System stört. Finde das nicht wirklich prickelnd, die Aussicht so ein starres, steriles System zu haben. Kann ich dann zum Spaß haben nurnoch auf Rennstrecken fahren? Wird es dann überhaupt noch Autos geben, mit denen man manuell fahren kann?

Klar, das ist weit in die Zukunft geblickt und wird sobald nicht kommen. Trotzdem habe ich da eher unbehagen, wenn ich daran denke.

Zitat


Die ganzen Sicherheitsrelevanten Aspekte die du genannt hast, empfinde ich deutlich weniger als kritisch, da alle Systeme bei den Fahrzeugen wohl redundant ausgelegt werden. Und wenn eins ausfällt, kann man dann ja gleich zur Werkstatt.

Ja schon, aber desto mehr Technik ich rein packe, desto Fehleranfälliger wird das ganze System und desto mehr Fehler wirds geben.

Zitat

Deine konservativen Ansicht (mehr Aufprallschutz, Fahrgastzelle etc) verstehe ich. Sehe ich pers. aber als alltagsuntauglich. Das würde noch größere Autos bedeuten (die sind mittlerweile schon riesig!?), welche die Stadt noch mehr verstopfen. Auch das Gewicht würde zunehmen wodrunter die Effizienz leidet und auch die ganzen Materialien.


War mir klar, dass wieder das Bequemlichkeitsargument mit der Alltagsuntauglichkeit kommt. Scheinbar ist dem Mensch das Geld (Effizienz, durch weniger Gewicht, durch weniger Sicherheitsteile) wichtiger, als die eigene Sicherheit im Automobil. Das ganze Gewicht kann man durch anderen Schnickschnak den man nicht braucht reduzieren. Und soviel an Gewicht werden die angesprochenen Sicherheitssysteme auch nicht kosten.
Wenn das Argument kommen würde, wenn ich sage, man solle mit Helm fahren, ja, könnte ich verstehen. Aber bei mehr Karosserieschutz finde ich das unverständlich.

Zitat

Für die Masse finde ich das eher kontraproduktiv. Damit würde man auch die Unfälle nicht beheben. Was ist mit den Leuten die gar nicht im Auto sitzen? Fußgänger, Fahrradfahrer? Motorradfahrer?
Dann lieber dafür sorgen, dass erst gar kein Unfall zu Stande kommt! Schließlich ist das die Quelle des Übels, nicht die Folgen des Unfalls.


Man kann doch beides bearbeiten. Einbau von mehr Sicherheitskomponenten (mechanischer Art) stehen doch nicht dem entgegen Unfälle an der Quelle zu vermeiden. Zumal du mir mal erklären mussst, wie du das anpacken willst, wenn du im nächsten Satz das gleich weider relativierst, weil du meinst es sind zu viele "Horsts" auf der Straße ;)

5

Samstag, 9. August 2014, 17:08

Ich hatte dich auch eher so eingeschätzt dass du den Spaß am Fahren schätzt. Das ganze wird durch solche Systeme doch unterdrückt, da man dann als manuelles Fahrzeug das System stört. Finde das nicht wirklich prickelnd, die Aussicht so ein starres, steriles System zu haben. Kann ich dann zum Spaß haben nurnoch auf Rennstrecken fahren? Wird es dann überhaupt noch Autos geben, mit denen man manuell fahren kann?
Ich schätze den Spaß am fahren. Aber in der Stadt (davon redete ich) kann und sollte man diesen Gesichtspunkt eher vergessen.
Für Spaß muss man sich schon was anderes suchen und das finde ich vollkommen ok. Könnte ich mir Leben.
Also mich pers. nervt der Stadtverkehr. Mitn Motorrad ist es halbwegs erträglich, aber mitn Auto eher ne Last als fun...

Und kA ob es noch manuelle Autos geben wird. Ich denke aber schon. Gibt ja auch noch Menschen mitn Nokia 5110! :D

Ja schon, aber desto mehr Technik ich rein packe, desto Fehleranfälliger wird das ganze System und desto mehr Fehler wirds geben.
Reine Theorie und Phylosophie. Mir ist keine Evaluierung bekannt, dass diese Aussage zutrifft, besonders bei redundanten Systemen nicht.
Andersrum könnte ich auch behaupten: Je mehr mechanische Sicherheitssyteme es geben wird, desto unbewusster wird gefahren und mehr Unfälle entstehen.
War mir klar, dass wieder das Bequemlichkeitsargument mit der Alltagsuntauglichkeit kommt. Scheinbar ist dem Mensch das Geld (Effizienz, durch weniger Gewicht, durch weniger Sicherheitsteile) wichtiger, als die eigene Sicherheit im Automobil. Das ganze Gewicht kann man durch anderen Schnickschnak den man nicht braucht reduzieren. Und soviel an Gewicht werden die angesprochenen Sicherheitssysteme auch nicht kosten.
Wenn das Argument kommen würde, wenn ich sage, man solle mit Helm fahren, ja, könnte ich verstehen. Aber bei mehr Karosserieschutz finde ich das unverständlich.
Da kann ich auch nichts für. Habe nur die Masse beobachtet. :)
Man kann doch beides bearbeiten. Einbau von mehr Sicherheitskomponenten (mechanischer Art) stehen doch nicht dem entgegen Unfälle an der Quelle zu vermeiden. Zumal du mir mal erklären mussst, wie du das anpacken willst, wenn du im nächsten Satz das gleich weider relativierst, weil du meinst es sind zu viele "Horsts" auf der Straße
Das mit den Horsts ist auf deine Ausbildungstheorie gerichtet.
"Zumal du mir mal erklären mussst, wie du das anpacken willst," - Weiß nicht genau was du meinst...
Aber ich hab ne Vermutung was du meinst:
Wenn alle autonom fahren, gibt es nur 1 Skilllevel von Fahrern. Nämlich den Rechner. Ob Horst oder pr0 spielt dann keine Rolle mehr.


Das ist auch nur meine Meinung.
Ich wollte gar nicht mit dir diskutieren, weil ich glaube, dass wir eh nie auf einen Nenner kommen werden. Will ich aber auch gar nicht. Ich finds immer gut, wenn es ne Gegenmeinung gibt. So entsteht mehr Brainstorming. :)
MfG

SiL-X